Kraftidee: „Ich habe stets den Mut mich spirituell zu transformieren, und kämpfe tapfer mit meinem größten Feind, dem Ego“
Symbolik: Die Engel des Mutes halten Schwert und Schild in den Händen, Symbole des Mutes voller spirituellem Unterscheidungsvermögen und des göttlichen Schutzes vor Hindernissen, die wir kühn zu bewältigen haben.
Himmlische Funktion: Sie erwecken den spirituellen Mut in den Herzen derer, die nach Gott dürsten.
Spirituelle Gaben für die Erde: Sie helfen uns, voller Mut alle Hindernisse zu bewältigen, die auf dem spirituellen Pfad, der uns zum Zustand der Vergöttlichung führt, auftreten.
Der Mut ist eine moralische Tugend, die auf konstantem Wagemut, Entschlossenheit, Konsequenz und Beharrlichkeit basiert. Durch eine maximale Verstärkung dieser Eigenschaft kann das menschliche Wesen fast vollständig seine Angst vor verschiedenen Gefahrsituationen beseitigen und unter allen Umständen ruhig und ausgeglichen bleiben. Eine Haltung voller Mut ermöglicht Risiken mit klarem Verstand zu analysieren und offenbart einem gleichzeitig die notwendigen Mittel, um Fallen auf dem Pfad des Lebens zu umgehen, das Gefühl des Misstrauens in die eigenen Kräfte zu beseitigen, mit großer Tapferkeit den physischen, psychischen und moralischen Schmerz zu ertragen, voller Entschlossenheit zur Verwirklichung gesetzter Ziele zu schreiten und falls notwendig, sein Leben mit erhobenem Haupt zu opfern, wenn das Ideal, für das man kämpft, diese Aufopferung verdient. Handlungen des Edelmutes, die eine tiefe Bedeutung und einen großen moralischen Wert haben, werden stets durch erhabene, göttliche und edle Prinzipien und Gefühle ausgelöst, wie z.B. die Liebe zu den Menschen, die Liebe zu Gott, das Gefühl der menschlichen Solidarität zur Gruppe, der man angehört, das Gefühl der Gemeinschaft usw.
Nicht jede Handlung, die einem als mutig erscheint, ist immer positiv anzusehen. Der moralische Wert des Mutes erscheint abhängig vom Ideal, auf das man sich bezieht. Es werden diejenigen mutigen Handlungen als angemessen und positiv angesehen, die im Einklang mit göttlichen, hohen, menschlichen, selbstlosen und gerechten Idealen stehen und den spirituellen Fortschritt berücksichtigen. Solche mutigen Taten sind nützlich für die Menschheit, tragen zu ihrem spirituellen, göttlichen Fortschritt bei und sind deshalb von hoher Moral.
Der Mut sollte niemals mit einer unüberlegten Handlung verwechselt werden, die man Gefahrsituationen oder dann, wenn man Schwierigkeiten hat, durchführt. Wer andererseits eine bestimmte Tat durchführt, ohne die Schwierigkeiten oder die existierende Gefahr zu erkennen, zeigt keinen Mut. Es gibt auch andere Handlungen, wie z.B. diejenigen, die der Verzweiflung entstammen oder aus einer satanischen Geisteshaltung, aus Anarchismus, aus einem dämonischen Abenteuergeist, aus egoistischem Hochmut, usw. die äußerlich dem Mut ähnlich sind, aber in Wirklichkeit niemals ein Ergebnis des Mutes sind. Solche Handlungen findet man oft im Leben oder den Tätigkeiten der Jugendlichen. Weil sie so gut wie keinen Unterschied zwischen solchen mehr oder weniger bösen Haltungen und dem Mut machen können, führen einige von ihnen solche Taten durch und glauben, dass sie dadurch Kühnheit an den Tag legen. Der Mut ist eine Tugend, die durch Erziehung und Selbsterziehung entsteht.
Der Mut ist somit eine menschliche Charaktereigenschaft, die mit dem Willen verbunden ist, und unter anderem darin besteht, dass man die Fähigkeit besitzt, bewusst Gefahren zu überwinden und in Situationen des Risikos konsequent zu handeln. Der Mut setzt nicht die Abwesenheit der Angst voraus, sondern die Beherrschung und vollständige Überwindung dieser. Ein großer Philosoph und Denker, der Amerikaner Emerson sagte: „Vor nichts solltest Du mehr Angst haben als vor der Angst selbst.“
Der Mut erweckt in einem das geheimnisvolle Gefühl der Unverletzlichkeit, bringt zugleich der Seele eine sehr große Energie und verleiht dem Körper Stärke, was den Beginn des Erfolgs hervorruft.
Der Mut ist eine der vier Haupttugenden und bedeutet Unbeugsamkeit in Gefahrsituationen. Er entspringt einem edlen Geist und setzt Opferbereitschaft, sowie Durchsetzungskraft und den Willen, sich zu behaupten, voraus. Mut wird nicht nur Soldaten abverlangt, sondern jedem von uns. Das Leben ist – eine Analogie verwendend – genau wie das Fahrradfahren: Um ununterbrochen vorwärts zu kommen, muss man mit viel Mut in die Pedale treten und dabei trotzdem sein Gleichgewicht beibehalten. Alle benötigen wir Mut, um das für uns bestimmte Leben zu leben. Die Normen, nach denen sich die meisten Menschen richten, werden von den Massenmedien vorgegeben. Diese schreiben einem größtenteils vor, wie man sich anziehen und was man tun sollte. Man benötigt einen großen Mut, wenn man anders – so wie man es selbst für angebracht hält – sein möchte. Man benötigt manchmal auch Mut, um seinen Standpunkt auszudrücken.
Bevor man eine wichtige Entscheidung trifft, sollte man die Engel des Mutes um Hilfe bitten. Man kann niemals die Garantie einer absoluten Entscheidung haben, doch bei Kreuzwegen muss man, um weiterzukommen, einen Weg auswählen. Jeder Weg führt durch eine Verengung, die man durchqueren muss, damit das Leben weiterläuft.
Jesus Christus sagt uns: „Tretet ein durch die enge Pforte! Denn weit ist das Tor und breit der Weg, der ins Verderben führt, und viele sind es, die da hineingehen.“
Man sollte seinen eigenen Weg finden. Es reicht nicht aus, die anderen nachzuahmen. Man sollte seine Aufmerksamkeit auf seinen eigenen Weg richten und voller Mut die Verantwortung für seine Wahl übernehmen, auch wenn man dann alleine unterwegs ist. Nur auf seinem eigenen Weg wird man wachsen und zum wahren Leben kommen.
Die Engel des Mutes können uns helfen, das anzugehen, was höchste Priorität hat. Es gibt unzählige alltägliche Lebenssituationen, in denen die Engel des Mutes uns helfen können, das zu tun, was zum gegebenen Zeitpunkt getan werden muss.